Die Arbeitgebermarke, auch Employer Brand, vermittelt einen Eindruck der Arbeitsbedingungen, die ein Unternehmen seinen Angestellten bietet. Je attraktiver dieses Image, desto stärker sind die Mitarbeiterbindung und die Anziehungskraft auf neue, motivierte Beschäftigte. Eine positive Employer Brand sticht sofort ins Auge – welche Anzeichen deuten jedoch darauf hin, dass der Ruf eines Betriebs verbesserungswürdig ist?
1. Das Mitarbeiterengagement ist gering
Die Stärke der Arbeitgebermarke spiegelt sich im Engagement der Angestellten wider: Zeigen sie kaum persönlichen Einsatz, kann dies darauf hindeuten, dass sie schwächelt. Eine solche Situation wirkt sich zwangsläufig negativ auf die Produktivität und das Betriebsklima aus. Wenn unzufriedene Angestellte ihre schlechten Eindrücke mit Kollegen teilen, schaden sie dem Ruf des Unternehmens sowohl intern als auch nach außen hin.
Um dies zu vermeiden, sollten regelmäßige Personalgespräche stattfinden, die ganz unterschiedlich aussehen können: Umfragen, Evaluierungen, informelle Diskussionen, Workshops und vieles mehr können hier auf dem Programm stehen. So können Sie abschätzen, wie hoch Ihre Employer Brand bei den Angestellten im Kurs steht. Wenn das Feedback der Beschäftigten zur Atmosphäre am Arbeitsplatz, ihren Aufgaben oder den hierarchischen Beziehungen eine wachsende Unzufriedenheit offenbart, müssen Sie handeln. Um Ihre Arbeitgebermarke auf Vordermann zu bringen, sollten Sie die Kritikpunkte der Angestellten miteinbeziehen und die nötigen Änderungen vornehmen oder auch lustige Aktionen und Aktivitäten am Arbeitsplatz durchführen, die für eine positive Stimmung sorgen.
2. Sie meiden Veränderungen
So wie das Marketing muss auch die Employer Brand sich weiterentwickeln, um mit den Veränderungen im Unternehmen mitzuhalten. Sie kann immer wieder optimiert werden, da die Bedürfnisse und Ziele der Beschäftigten einem ständigen Wandel unterliegen. Wenn Sie jeglicher Innovation zögerlich entgegentreten, riskieren Sie, dass das Image des Betriebs leidet: Die Arbeitgebermarke wirkt nicht mehr zeitgemäß in der modernen Arbeitswelt und Ihre Angestellten identifizieren sich immer weniger mit den Werten und der Kultur des Unternehmens. Auch die Kreativität des Personals wird gehemmt, wenn Sie sich nicht offen für Neuerungen zeigen. Springen Sie also über Ihren Schatten und sorgen Sie für ein Betriebsklima, das offen für Innovation ist – indem Sie den Beschäftigten die Möglichkeit bieten, ihre Ideen miteinfließen zu lassen, optimieren Sie Ihre Arbeitgebermarke.
3. Ihre Mitarbeiterbindung schwächelt
Um attraktiv auf potenzielle Beschäftigte zu wirken, ist es wichtig, dass ein Unternehmen über eine ansprechende Employer Brand verfügt. Andernfalls besteht das Risiko, dass sich nur wenige Interessenten auf Jobangebote melden. Auch wenn mehrere Mitarbeiter auf einmal kündigen, kann dies ein Indikator dafür sein, dass das Image eines Betriebs als erfolgreicher Recruiter auf dem absteigenden Ast ist. Der Ursprung können mangelnde Lohnerhöhungen und fehlende Anerkennung des individuellen Engagements der Angestellten sein oder auch ein schlechtes Betriebsklima sowie nicht gehaltene Versprechungen vonseiten der Vorgesetzten. Für eine optimale Mitarbeiterbindung ist es unumgänglich, die Gründe für Kündigungen zu untersuchen, daraus Lehren zu ziehen und geeignete Lösungen zu finden – außerdem sollte Wert auf ein angenehmes Arbeitsklima gelegt werden, das auf Vertrauen und persönlicher Entfaltung basiert. Heben Sie sich von anderen Unternehmen ab, indem Sie bei der Beschreibung Ihrer ausgeschriebenen Stellen die vielen Vorteile unterstreichen, die ein Job in Ihrer Firma mit sich bringt. Benefits, bezahlter Urlaub und Ihre Unternehmenskultur spielen hierbei eine wichtige Rolle und können das ausschlaggebende Kriterium für viele Kandidaten sein.
4. Ihrem Unternehmen fehlt es an Authentizität
Die Identität Ihres Unternehmens ist ein wichtiger Aspekt, der Sie von Mitstreitern in der Branche unterscheidet. Sich an Ihren Konkurrenten in Sachen Konzepten oder Werten zu orientieren, ist wenig sinnvoll, denn so verlieren Sie Ihre individuelle Note und schaden Ihrer Arbeitgebermarke. Bewerber und auch Angestellte merken schnell, wenn es einem Betrieb an Authentizität mangelt, deswegen ist es umso wichtiger, auf Transparenz zu setzen. Vermitteln Sie potenziellen Beschäftigten ein realistisches Bild der Arbeitsbedingungen und hierarchischen Strukturen in Ihrem Unternehmen und zeigen Sie, was Sie von Ihrer Konkurrenz positiv unterscheidet. Auch eine Social-Media-Präsenz auf Facebook oder Instagram kann dabei helfen, das Wertesystem Ihres Unternehmens besser zu vermitteln.