Warum sollten Arbeitgeber ihren Mitarbeitern bei der Verbesserung ihrer Finanzlage helfen?

Swibeco- Pourquoi les employeurs devraient-ils aider leurs collaborateurs à améliorer leur santé financière ?

Ob temporärer Engpass oder generelle Geldsorgen – eine schwierige Finanzlage kann jeden treffen und private sowie berufliche Konsequenzen haben. Auch wenn es sich bei der persönlichen finanziellen Situation oft um ein unangenehmes Thema handelt, entscheiden sich heute immer mehr Unternehmen dafür, ihren Mitarbeitern Anlaufmöglichkeiten zu bieten, um sie in Sachen Finanzen zu unterstützen.

Finanzelle Probleme als Stressfaktor

Das finanzielle Wohlergehen hängt weder vom Einkommen noch von der Stellung des Mitarbeiters ab, auch Alter und Familienverhältnisse sind nicht entscheidend. Es gilt dennoch als allgemein erwiesen, dass finanzielle Sorgen unsere körperliche und geistige Gesundheit beeinträchtigen können. Diese Tatsache sollten Unternehmen umso mehr berücksichtigen, da das Bundesamt für Statistik 2014 festgestellt hat, dass die Armutsgefährdungsquote der Schweizer bereits 13 % beträgt. Eine Studie aus dem Sozialbericht der Waadt von 2017 bestätigt dies und belegt, dass bereits 4,8 % der arbeitenden Waadtländer von Armut betroffen sind.

Im Job können finanzielle Schwierigkeiten bei den betroffenen Angestellten zu Angst, Niedergeschlagenheit und sogar Depressionen führen. Durch die fehlende Konzentration der Mitarbeiter sind Arbeitsqualität und Einhaltung von Fristen gefährdet. Das Betriebsklima kann sich so verschlechtern und die Abwesenheitsquote steigen – zum Nachteil des gesamten Unternehmens.

Im Job können finanzielle Schwierigkeiten bei den betroffenen Angestellten zu Angst, Niedergeschlagenheit und sogar Depressionen führen.

Arbeitnehmer unterstützen und ihr finanzielles Wohlergehen gewährleisten

Die Lösung der finanziellen Probleme liegt nicht darin, die Gehälter zu erhöhen – schließlich geraten Angestellte unabhängig von Stellung und Funktion im Unternehmen in diese Schwierigkeiten. Zu informieren ist eine der Unterstützungsmöglichkeiten, die ein Unternehmen seinen Angestellten bieten kann, ohne kostspielige Maßnahmen durchzuführen. Indem der Arbeitgeber Zugang zu Beratung in Sachen finanzieller Verwaltung, Sparen und Krediten bietet, ermöglicht er es seinen Angestellten, ihre Finanzen zu organisieren und zu optimieren – so kann Verschuldung verhindert und das finanzielle Wohlergehen aller Mitarbeiter gewährleistet werden.

Eine Untersuchung des Anteils an Angestellten, die vom Unternehmen bewilligte Benefits in Anspruch nehmen, ist ein weiterer Ansatzunkt für eine mögliche Unterstützung. Wenn der Anteil gering ist, deutet dies darauf hin, dass die Vorteile des Gehaltspakets, zum Beispiel Rabatte bei Preisen für Versicherungen, Autos oder Sportkurse, nicht bekannt sind. Ist dies der Fall, ist eine bessere Kommunikation oder auch eine Bereitstellung von Benefits, die stärker individuell auf die Bedürfnisse einzelner Mitarbeiter zugeschnitten sind, vonnöten. Die Informationsstrategie sollte an die verschiedenen Angestellten angepasst werden; wie etwa neue Kollegen, die mit den Abläufen des Unternehmens noch nicht vertraut sind oder Angestellte, die sich bereits der Rente nähern und finanziell ein höheres Risiko darstellen.

Eine stabile Finanzlage als entscheidender Faktor für Effizienz und Engagement

Da das finanzielle Wohlergehen einer der Faktoren ist, der die Arbeitsleistung beeinflusst, ist es von Interesse, die Mitarbeiter in den Prozess miteinzubeziehen. Die vom Unternehmen angebotene Beratung unterstützt die Mitarbeiter dabei, ihre Finanzen sorgfältig zu managen, aber auch ihre Konsum- und Spargewohnheiten zu ändern. Diese neugewonnene Kontrolle über ihr persönliches Budget hat positive Auswirkungen auf die gesamte Produktivität des Unternehmens. Befreit von Geldsorgen und Stress engagieren sich die Mitarbeiter und zeigen mehr Einsatz im Job. Das finanzielle Wohlergehen hilft somit nicht nur dabei, die Arbeitskraft der Mitarbeiter zu mobilisieren, sondern sie so dauerhaft an das Unternehmen zu binden.